Erschöpfung bei Polyneuropathie

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Mehr zur Erschöpfung bei Polyneuropathie: https://bitzer-sporttherapie.de/erschoepfung-bei-polyneuropathie/ Was Sie selbst gegen die Schmerzen bei Polyneuropathie tun können: https://bitzer-sporttherapie.de/schmerzen-bei-polyneuropathie-und-was-sie-dagegen-tun-koennen/ Übungen bei Polyneuropathie: https://bitzer-sporttherapie.de/uebungen-bei-polyneuropathie/ Sport bei Polyneuropathie:https://bitzer-sporttherapie.de/sport-und-polyneuropathie/ Massage gegen Schmerzen bei Polyneuropathie: https://bitzer-sporttherapie.de/massage-bei-polyneuropathie/ Studien zur Müdigkeit bei Polyneuropathie: Lawley et al. (2020): https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/mus.26913 Bussmann et al. (2007): https://www.medicaljournals.se/jrm/content/abstract/10.2340/16501977-0007 Garssen et al. (2004): https://n.neurology.org/content/63/12/2393.long ERSCHÖPFUNG BEI POLYNEUROPATHIE IST HÄUFIG ABER NICHT SEHR BEKANNT Sehr viele Menschen, die an Polyneuropathie erkrankt sind, leiden außerdem noch an Erschöpfung und Müdigkeit. Dass dies mit der Erkrankung zusammenhängt ist vielen nicht bekannt und wird auch selten thematisiert. Wenn Sie selbst aufgrund von Polyneuropathie an Erschöpfung leiden wird Sie sicher interessieren, was die Ursachen dafür sind und was man dagegen tun kann. Ich fasse deshalb die Ergebnisse und Handlungsempfehlungen einiger wissenschaftlicher Arbeiten in diesem Artikel zusammen. DIE URSACHEN DER ERSCHÖPFUNG BEI POLYNEUROPATHIE ZUSAMMENGEFASST Es gibt vielfältige Ursachen für die Erschöpfung bei Polyneuropathie. Häufig spielen mehrere Faktoren gleichzeitig eine Rolle. Die wichtigsten Gründe für die Erschöpfung, die in wissenschaftlichen Studien genannt werden sind: Schlafprobleme Depressionen Muskuläre Überlastung Körperliche Inaktivität Nebenwirkungen von Medikamenten VERSCHIEDENE URSACHEN Bei einer so komplexen Erkrankung wie der Polyneuropathie gibt es keine einfachen Antworten. Die Krankheit verursacht zahlreiche unterschiedliche Probleme, die sich wiederum auf die Erschöpfung auswirken können. Deshalb gibt es nicht die eine Ursache für Müdigkeit und Erschöpfung bei Polyneuropathie, sondern viele die zusammenwirken. Bei jedem Patienten spielen unterschiedliche Faktoren eine Rolle und jeder benötigt unterschiedliche Methoden, um die Problematik zu verbessern. Allerdings gibt es einige Faktoren, die sich häufig wiederholen und die man meist in Betracht ziehen sollte. 1. SCHLAFPROBLEME Da viele Patienten Schmerzen und Missempfindungen aufgrund der Polyneuropathie haben schlafen sie schlecht. Hinzu kommt, dass sich die Symptome nachts oft noch verstärken bzw. stärker wahrgenommen werden. Eine meiner Patientinnen berichtete mir zum Beispiel, dass sie seit Jahren jeden morgen um 4:30 Uhr aufwacht, weil ihre Fersen beginnen zu schmerzen. Und das obwohl Sie tagsüber an dieser Stelle keine Schmerzen hat. Es ist klar, dass man mit Schmerzen schlechter schläft. Deshalb ist es, wenn man an Erschöpfung leidet besonders wichtig, passende Schmerzmittel zu erhalten. Falls die Symptome tagsüber weniger schlimm sind kann es sinnvoll sein, Schmerzmittel nur direkt vor dem Schlafengehen zu nehmen. Ich weiß, dass es viele Menschen mit Polyneuropathie gibt, bei denen kein Schmerzmittel wirkt. In solchen Fällen kann man den Arzt darauf ansprechen, ob Schlafmittel sinnvoll sind. Außerdem gibt es weitere Methoden, die die Schmerzen reduzieren können außer Medikamenten. Eine ausführliche Anleitung dazu finden Sie im folgenden Artikel: Schmerzen bei Polyneuropathie und was Sie dagegen tun können. Die Patientin von der ich eben erzählte berichtete mir, dass durch eine Massage der Fußsohlen und Waden die Schmerzen an Ihrer Ferse zumindest etwas reduziert wurden. ÜBERLASTETE MUSKULATUR Jeder weiß, dass man sich erschöpft fühlt, wenn man sich körperlich stark angestrengt hat. Was nicht so offensichtlich ist, ist dass Menschen mit Polyneuropathie oft andauernd körperliche Schwerstarbeit leisten - oft ohne es zu merken. Wenn man an Polyneuropathie leidet verringert sich oft die Muskelkraft, weil die geschädigten Nerven alle Muskelfasern nicht mehr so gut aktivieren können. Das führt dazu, dass die Muskelfasern, die noch erreicht werden, mehr Arbeit leisten müssen. Dementsprechend kommt es schneller zu Überlastungen dieser Muskelfasern. Außerdem verändern sich aufgrund der Erkrankung die Bewegungsmuster. Man kann nicht mehr so gut und lässig gehen wie früher und gewöhnt sich deshalb Ausgleichsbewegungen an, die häufig belastender sind als frühere Bewegungsmuster. Wenn ich die Muskeln meiner Patienten untersuche stelle ich deshalb sehr häufig überlastete Muskeln fest. Man merkt das insbesondere daran, dass die Muskeln verhärtet und verkürzt sind, insbesondere im Unterschenkel und den Füßen. Die Patienten merken das aber oft selbst nicht, denn die Wahrnehmung dieser Körperteile ist ja aufgrund der Polyneuropathie verschlechtert.

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